Zuckerfreie Laddus (Kichererbsenbällchen)

Laddus sind süße Kichererbsenbällchen

Gesunde Süßigkeit aus Kichererbsenmehl.

Diese goldenen Energiebällchen aus Kichererbsenmehl gehören zu meinen absoluten Lieblingen aus der indischen bzw. ayurvedischen Küche!

Wann genau ich Laddus (oder Ladoo) für mich entdeckt habe, weiß ich nicht mehr genau. Ich erinnere mich aber noch gut daran, wie skeptisch ich anfangs war. Ein süßes Rezept mit Kichererbsenmehl? Das kann doch gar nicht schmecken…

Aber glaub mir: Das tut es – und zwar nicht nur mir. Ich habe die Bällchen inzwischen verschiedensten Menschen vorgesetzt, und jede:r Einzelne war begeistert.

Der Trick ist, das Kicherebsenmehl vor dem Verwenden goldbraun zu rösten. Dadurch verändert sich das Aroma und die Laddus schmecken fast nussig-karamellig.

Außerdem haben sie alles, was mir bei gesunden Snacks wichtig ist: Sie sind proteinreich, stecken voller Ballastoffe und lassen sich schnell und einfach zubereiten.  

Bist du bereit, mal was anderes auszuprobieren? Dann legen wir los.

 

Laddus: Traditionelle indische Süßigkeit.

Laddus sind Süßigkeiten in Kugelform und in Indien sehr bekannt und beliebt. Traditionell werden sie besonders bei Festen wie Diwali oder Hochzeiten serviert.

Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten – zum Beispiel aus Reismehl, Gerste oder Weizen. Manche Laddus enthalten Nüsse, Kokos und Saaten, manche Trockenfrüchte, andere werden mit Rosenwasser zubereitet.

Die Version mit Kichererbsenmehl (die sogenannten Besan Laddus) sind dabei meine absoluten Favoriten. Erstens, weil sie das beste Nährstoffprofil haben, und zweitens, weil das Aroma des gerösteten Kichererbsenmehls für mich eine kleine Geschmacksexplosion war.

Falls du aber schon mal in Indien warst, weißt du, dass die Süßigkeiten dort für einen deutschen Gaumen oft viel zu zuckrig sind. Ich habe lange herumprobiert, um eine gute Balance zu finden.

 

Kichererbsenmehl schmeckt geröstet einfach großartig 

Superfood Kichererbsenmehl.

In der indischen Küche ist Kichererbsenmehl schon seit ewigen Zeiten ein Grundnahrungsmittel. Bei uns wurde es erst durch den Protein-Hype der letzten Jahre populär – aber besser spät als nie.

Die Vorteile von Kichererbsenmehl:

  • Hoher Proteingehalt: Mit 22 g Protein pro 100 g ist Kichererbsenmehl eine solide Eiweißquelle.

  • Komplexe Kohlenhydrate: Sorgen für langanhaltende Energie und halten den Blutzucker stabil.

  • Mikronährstoffe: Kichererbsenmehl ist zum Beispiel reich an Eisen, Magnesium, Kalium und B-Vitaminen.

  • Beachtlicher Ballaststoffgehalt: Unterstützen eine gesunde Verdauung und machen die Darmflora glücklich.

  • Unendlich vielseitig: Kichererbsenmehl eignet sich für herzhafte und süße Rezepte.

 

Das Geheimnis der Zubereitung.

Der wichtigste Schritt bei der Zubereitung von Laddus ist das Rösten des Kichererbsenmehls. Bitte lass es auf keinen Fall weg!

Erstens muss Kichererbsenmehl (wie fast alle Hülsenfrucht-Produkte) vor dem Verzehr unbedingt erhitzt werden. Das neutralisiert bestimmte Inhaltsstoffe, die in roher Form die Verdauung belasten können. Zweitens erhält das sonst eher mäßig leckere Mehl durch diesen Prozess seinen komplexen, nussigen Geschmack.

Traditionell wird das Kichererbsenmehl mit Ghee in einem Topf geröstet. Ich röste es trocken – entweder in einer Pfanne oder im Ofen.

Achte darauf, regelmäßig umzurühren und lass das Mehl lieber nicht zu lange aus den Augen: Es wird nämlich schnel zu dunkel und schmeckt dann bitter. Sobald es eine goldbraune Farbe hat und lecker duftet, ist es fertig.

 

Laddus ohne Zucker.

Für dieses Rezept verwende ich Xylit (Xylitol), einen Zuckerersatz aus Birkenrinde oder Mais. Dadurch sind die Laddus zuckerfrei und blutzuckerfreundlich.

Was künstliche Zuckeraustauschstoffe angeht, bin ich in den letzten Jahren deutlich entspannter geworden. Ich würde sie nicht jeden Tag verwenden, aber ab und zu ist das schon in Ordnung.

Manche Menschen reagieren auf Zuckeralkohole wie Xylit aber mit Verdauungsproblemen. Falls du noch nie damit gearbeitet hast, empfehle ich dir, dich langsam heranzutasten.

Du kannst zum Beispiel auch Xylit (oder Erythrit, das enthält noch weniger Kalorien) mit Zucker mischen, um den Zuckergehalt einfach etwas zu reduzieren.

Falls es dir vor allem darum geht, Haushaltszucker zu vermeiden, eignen sich Kokosblütenzucker oder Dattelzucker. Oder du probierst es mit Honig oder Ahornsirup: Dann empfehle ich dir allerdings, etwas weniger Öl zu nehmen, damit die Masse nicht zu weich wird.

 

Warum du diese Kichererbsenbällchen lieben wirst.

  • Gesunde Süßigkeit.

  • Zuckerfreier Snack.

  • Reich an pflanzlichem Protein.

  • Eine exzellente Quelle für Ballaststoffe.

  • Glutenfrei.

  • Vegan (außer natürlich du verwendest Ghee).

  • Unkompliziert in der Zubereitung.

  • Einfach mal was anderes.

 

Aufbewahren und servieren.

  • In einem luftdichten Behälter im Kühlschrank halten sie sich ca. drei Wochen.

  • Laddus lassen sich super einfrieren.

  • Vor dem Genießen kurz stehen lassen, damit sie etwas weicher werden. Laddus schmecken am besten bei Zimmertemperatur.

Laddus aus Kichererbsen schmecken herrlich nussig

Laddus bieten deinem Gaumen völlig neue Aromen

Rezept: Zuckerfreie Laddus (Kichererbsenbällchen)

Zubereitungszeit: 30 Minuten

Kühlzeit: 1 Stunde

Portionen: 15 Stück

 

Zutaten

  • 150 g Kichererbsenmehl

  • 50 g fein gemahlene Mandeln

  • 80 g Xylit (alternativ Erythrit, Kokosblütenzucker, Dattelzucker oder Haushaltszucker)

  • 100 ml Ghee oder Kokosöl als vegane Variante

  • 1 TL Kardamom, am besten frisch gemahlen (geht in einer Kaffeemühle oder einem guten Mörser)

  • 1 TL Zimt 

 

Zubereitung

  • Kichererbsenmehl in einer Pfanne (oder im Ofen) bei mittlerer Hitze rösten, bis es goldbraun ist und intensiv duftet. Dabei regelmäßig umrühren.

  • Ghee oder Kokosöl in einem Topf schmelzen.

  • Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen.

  • Aus der Masse mit den Händen kleine Kugeln (ca. 3 cm Durchmesser) formen.

  • Mindestens eine Stunde im Kühlschrank fest werden lassen.

 

Nährwerte pro Portion (1 Laddu, ungefährer Wert)

Kalorien: 120 kcal

Kohlenhydrate: 12 g

Ballaststoffe: 2 g

Protein: 4 g

Fett: 7 g

 

FAQ & Troubleshooting.

Sind Laddus vegan und glutenfrei?

Mit Kokosöl statt Ghee sind sie komplett vegan. Sofern du keine glutenhaltigen Zutaten ergänzt, sind sie auch glutenfrei.

 

Wo bekomme ich Kichererbsenmehl?

In den meisten Bioläden, außerdem in gut sortierten Supermärkten oder Asia-Shops.

 

Kann ich auch andere Süßungsmittel verwenden?

Das Rezept funktioniert wunderbar mit allen „bröseligen“ Süßstoffen: Also Xylit, Erythrit, Kokosblütenzucker, Dattelzucker etc.  Falls du flüssige Produkte wie Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft verwenden willst, musst du ggf. die Fettmenge etwas reduzieren.

 

Die Laddus sind zu weich / fest geworden – was lief falsch?

Falls sie zu weich sind, könnte es an zu viel Öl oder Feuchtigkeit liegen. Zu fest? Evtl. hast du zu wenig Öl verwendet.

 

Welche Variationsmöglichkeiten gibt es?

Du kannst nach Herzenslust Gewürze ergänzen oder verändern: Vanille, Tonkabohne, Muskat oder Safran machen sich zum Beispiel besonders gut. Statt der Mandeln kannst du jede andere Nusssorte verwenden. Für besonders hübsche Laddus kannst du die Bällchen nach dem Formen ihn Kakao oder Kokosraspeln wälzen.

 

Sind diese Laddus gut für Diabetiker?

Grundsätzlich eignen sich die Laddus gut für Menschen mit Diabetes: Sie stecken voller Protein und Ballaststoffen und enthalten (zumindest mit Xylit) nur moderate Mengen Kohlenhydrate. Bitte besprich aber mit deinen Berater:innen, was zu deiner Situation passt.

Zurück
Zurück

Rote Bete Hummus

Weiter
Weiter

Protein Porridge mit Erdmandeln