Schnelle Erdnussbutter Kekse

Erdnussbutter-Kekse: Schnell, einfach und superlecker.

Kennst du die Szene aus dem Schnulzfilm "Rendezvous mit Joe Black", in der Brad Pitt zum ersten Mal Erdnussbutter isst? Als Tod in menschlicher Form sitzt in der Küche und probiert vorsichtig einen kleinen Happen.

Seine Augen werden groß und er taucht den Löffel wieder und wieder in das Glas – völlig gefangen in einem Geschmackserlebnis, das offensichtlich einer Erleuchtung nahekommt.

Als der Film 1998 in die Kinos kam, fand ich die Szene lustig. So richtig nachvollziehen konnte ich sie aber nicht: Ich hatte noch nie Erdnussbutter gegessen.

Mein eigenes Joe-Black-Erlebnis hatte ich erst Jahre später, am anderen Ende der Welt. Als Backpackerin in Neuseeland kam ich an Erdnussbutter nicht vorbei: Jede zweite Person im Hostel bestrich ihren Frühstückstoast zentimeterdick mit Erdnusscreme. Es kam, wie es kommen musste: Auch ich wurde süchtig.

Seitdem liebe ich Erdnussbutter in jeder erdenklichen Form. Als Brotaufstrich, in gefüllten Datteln, als schnellen Snack mit einer Banane, zu einem Stück dunkler Schokolade, oder – in feinster Brad-Pitt-Manier – einfach pur auf dem Löffel.

Zuckerfreie Erdnussbutter-Kekse.

Vor einer Weile habe ich mal ein Rezept für zuckerfreie Erdnussbutter-Kekse ausprobiert. Die Grundidee war gut, so ganz das Richtige war es aber noch nicht für mich. Irgendwie zu fest, irgendwie zu trocken: Ich dachte mir, da geht noch was.

Inzwischen habe ich die Erdnussbutter-Kekse verfeinert und bin sehr zufrieden damit. Sie schmecken herrlich nussig, haben ein mürbe Konsistenz und stecken voller guter Sachen.

Schnelle und gesündere Erdnussbutter-Kekse.

Ein einzelner Keks liefert gut vier Gramm Protein und ungefähr zwei Gramm Ballaststoffe. Die Plätzchen zergehen auf der Zunge und enthalten weniger Kohlenhydrate als normale Kekse.

Trotzdem: Es sind Kekse – also Süßigkeiten. Durch die Erdnussbutter enthalten sie eine ordentliche Menge Fett: Zwar in der ungesättigten Variante, aber auch die liefert Kalorien.

Erdnussbutter.

Wenn du Erdnussbutter kaufst, lies dir unbedingt das Etikett auf der Rückseite durch: Es gibt nämlich große Unterschiede. Manche Erdnusscremes enthalten Zucker, zugesetzte Fette wie Pflanzen- oder Palmöl oder Zusatzstoffe wie Emulgatoren.

Für die Erdnussbutter-Kekse verwendest du am besten eine Variante, die nur eine Zutat enthält: Nämlich Erdnüsse. Falls etwas Salz enthalten ist, ist das auch in Ordnung - dann lässt du die Prise Salz im Rezept einfach weg.

Ob du Erdnussbutter aus rohen oder gerösteten Erdnüssen hast, beeinflusst die Farbe und den Geschmack der Kekse. Bei naturbelassener Erdnussbutter ist es übrigens ganz normal, dass sich nach einer Weile oben eine Ölschicht absetzt: Mit ein bisschen Umrühren hat sich das schnell wieder erledigt.

Kokosmehl.

Kokosmehl enthält viele Ballaststoffe, wenig Kohlenhydrate und macht die Kekse schön fluffig. Anders als Weizenmehl zieht es allerdings sehr viel Flüssigkeit - deshalb brauchen wir hier nur eine kleine Menge.

Hafermehl.

Hafermehl ist glutenfrei und punktet mit komplexen Kohlenhydraten, Ballaststoffen und einem milden, leicht nussig-süßlichem Geschmack.

Besonders wertvoll sind die enthaltenen Beta-Glucane - das sind lösliche Ballaststoffe, die zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen und den Blutzucker stabilisieren können.

Hafermehl ist also aus vielen Gründen ein gute Alternative zu “normalem” Weizenmehl. Du kannst es ganz leicht selbst herstellen, in dem du Haferflocken in diesem Universalgenie ein paar Sekunden zerkleinerst.

Erythrit & Ahornsirup.

Erythrit ist ein kalorienfreier Zuckeraustauschstoff, ein sogenannter Zuckeralkohol. Es enthält weder Kalorien noch verwertbare Kohlenhydrate und ist damit für alle interessant, die nach einer Zucker-Alternative suchen. Ansonsten kannst du natürlich auch einfach Haushaltszucker oder Kokosblütenzucker verwenden.

Der Körper scheidet Erythrit nahezu unverändert wieder aus und es beeinflusst weder den Blutzuckerspiegel noch die Zahngesundheit. Im Gegensatz zu einigen anderen Zucker-Austauschstoffen, wie zum Beispiel Maltitol oder Xylit, verursacht Erythrit meistens keine Verdauungsprobleme.

Es schmeckt fast genauso süß wie Zucker, die Süße hat aber etwas leicht Kühles. Weil es mir nicht darum geht, Zucker ganz zu eliminieren, mische ich Erythrit gerne mit Ahornsirup. Die Kombination mit seinem eher karamelligem Aroma bringt für mich den angenehmsten Geschmack.

Tipps & Tricks für die Zubereitung.

Lass die Erdnussbutter-Kekse nach dem Backen komplett auskühlen und widerstehe der Versuchung, dir gleich einen Keks in den Mund zu schieben. Sie schmecken zwar direkt aus dem Ofen auch lecker, werden aber erst beim Abkühlen richtig fest.

Aufbewahren und servieren.

In einer luftdichten Dose ca. eine Woche haltbar - die gute alte Blechdose eignet sich dafür wunderbar. Wenn du die Erdnussbutter-Kekse einfrierst, hast du einen Snack für alle Fälle.

Rezept: Schnelle Erdnussbutter Kekse

Zubereitungszeit: 15 Minuten

Backzeit: 12-15 Minuten

Portionen: 15

Zutaten

  • 200 g Erdnussbutter (ungesalzen)

  • 50 g Kokosmehl

  • 50 g Hafermehl (gemahlene Haferflocken)

  • 4 EL Ahornsirup

  • 50 g Erythrit, Xylit, Kokosblütenzucker oder Zucker

  • Prise Salz

  • 1/2 Teelöffel Backpulver

  • Optional: 1/2 Teelöffel gemahlene Vanille oder Zimt

Zubereitung

  1. Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

  2. Alle Zutaten in einer Schüssel mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.

  3. Mit feuchten Händen 15 gleich große Kugeln formen.

  4. Kugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen.

  5. Vorsichtig etwas flachdrücken und ggf. mit der Gabel ein Kreuzmuster eindrücken.

  6. 12-15 Minuten backen, bis die Ränder leicht goldbraun sind.

  7. Auf dem Blech vollständig abkühlen lassen.

Nährwerte (ungefähre Angaben)

Kalorien: 118 kcal

Kohlenhydrate: 8,5 g

Ballaststoffe: 2 g

Protein: 4,3 g

Fett: 7,3 g

FAQ & Troubleshooting

Muss es unbedingt Erdnussbutter sein?

Naja, es ist ein Rezept für Erdnussbutter-Kekse. Prinzipiell ist es aber egal, welche Nussbutter du verwendest: Falls du gerade kein Erdnussmus zur Hand hast, eignen sich auch Mandel-, Haselnuss- oder Cashewmus.

 

Geht statt Ahornsirup auch ein anderes flüssiges Süßungsmittel?

Ja, das geht. Ich mag den Geschmack von Ahornsirup einfach am liebsten. Honig ist auch toll, aber zum Backen irgendwie zu schade. Außerdem bin ich da gedanklich immer beim Ayurveda: Aus ayurvedischer Sicht verliert Honig durch Erhitzen seine guten Eigenschaften.

Agavendicksaft ist reine Fruktose und in meinen Augen gesundheitlich nicht die beste Wahl. Dattelsirup wäre evtl. eine Alternative, der ist aber etwas dickflüssiger.

Kann ich ein anderes Mehl als Kokosmehl verwenden?

Kokosmehl verhält sich ganz anders als andere Mehle und zieht mehr Feuchtigkeit. Wenn du Weizen-, Dinkel- oder glutenfreie Varianten wie Buchweizenmehl verwenden willst, musst du wahrscheinlich die Menge feuchten Zutaten (also Erdnussbutter und Ahornsirup) etwas anpassen.

Ich wünsche mir mehr Protein in meinen Erdnussbutter-Keksen.

Wenn du magst, kannst du statt dem Hafermehl 30 Gramm Proteinpulver verwenden. Das verändert zwar den Geschmack und die Konsistenz ein bisschen, funktioniert aber ganz gut.

Warum zerbröseln meine Kekse?

Die Kekse sind generell recht mürbe - und wenn sie direkt aus dem Ofen kommen, sind sie noch sehr weich. Lass sie komplett auskühlen, erst dann werden sie etwas fester und schön knusprig.

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