Rote Bete Smoothie

Rote Bete Smoothie mit Beeren und Protein

Der schönste rote Smoothie den ich kenne

Pink ist das neue Grün.

Sind grüne Smoothies eigentlich noch trendy?

Manchmal habe ich das Gefühl, seitdem ich näher an der 40 als an der 30 bin, gehen bestimmte Entwicklungen komplett an mir vorbei. Liegt bestimmt auch daran, dass ich noch nie im Leben auf Tiktok war.

Ich bin jedenfalls ein Fan aller Farben – zumindest, was Essen und Trinken angeht.

Bei Kleidung und Einrichtung bin ich wohl eher eine typische Vertreterin meiner Generation: Zumindest das habe ich kürzlich auf Instagram gelernt.

Die Präferenz für Weiß, Beige und Braun im Wohnraum scheint ein Millenial-Ding zu sein. Genauso übrigens wie ankle socks.

Man erkennt das Alter von Fitnessstudio-Besucher:innen offensichtlich auch daran, ob sie waden- oder knöchelhohe Socken tragen.

Wer hätte das gedacht.

 

Rote Bete: Die Hauptzutat des Smoothies

Rote Bete Smoothie mit Beeren & Protein.

Typisch, ich komme mal wieder völlig vom Thema ab. Heute geht es jedenfalls um einen roten Smoothie - genauer gesagt, um einen fabelhaften Rote Bete Smoothie mit Beeren und einem Schwupps Protein.

Ich mag auch grüne Smoothies wirklich gerne – auch, weil sie mir helfen, mehr grünes Blattgemüse zu essen. Denn davon kriegen die meisten Menschen (inklusive mir) oft zu wenig.

Trotzdem: Die Mischung machts. Denn die unterschiedlichen Pflanzenfarbstoffe sind viel zu wertvoll, um sie nicht alle regelmäßig zu nutzen. Deshalb sehen wir heute mal Rot.

Außerdem ist mein Rote Bete Smoothie mit Beeren eine absolute Augenweide. Je nachdem, für welche Beeren du dich entscheidest, reicht sein Farbspektrum von Pink über Magenta hin zu schönstem Violett.

Ich weiß, Rote Bete ist nicht jederfraus Sache. Sie schmeckt irgendwie „robust“: Kernig, erdig und je nach Sorte recht intensiv.

Persönlich bin ich aber ein großer Fan – ganz besonders, wenn man sie mit anderen Lebensmitteln kombiniert.

Da du bei diesem Rezept gelandet bist, geht es dir in Bezug auf Rote Bete wahrscheinlich ähnlich wie mir.

Und selbst, wenn du noch Zweifel hast, ob ein Rote Bete Smoothie WIRKLICH schmeckt: In meinem Rezept verschmelzen die Aromen von Roter Bete und Beeren zu einer himmlischen, erdig-fruchtig-glücklichmachenden Melange. Ehrlich.

Himbeeren, Blaubeeren oder eine Mischung - nimm, was du hast

Smoothie oder Saft?

Vielleicht hast du ja zufällig schon mal andere Texte von mir gelesen. Eventuell weißt du dann, dass ich kein ausgesprochen großer Fan von Säften bin: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirst du mich nie von einem Entsafter schwärmen hören.

Ja, die Vitamine, die im Obst stecken, sind natürlich auch in (frischem) Saft. Für Menschen, die sich wirklich überhaupt nicht überwinden können, mal ein Stück Obst oder Gemüse zu essen, ist das immer noch besser als nichts.

Aus meiner Sicht hat es aber eigentlich nur Nachteile, Saft aus Lebensmitteln zu pressen. Der Trester, der übrigbleibt, steckt nämlich voller Gold: Allen voran die Ballaststoffe, um die es hier bei mir so häufig geht.

Ballaststoffe for the win.

Die sind erstens richtig gut für deinen Darm und sorgen zweitens dafür, dass der Fruchtzucker langsamer in dein Blut gelangt.

Das bedeutet: Wenn du ein Stück Obst isst, steigt dein Blutzuckerspiegel langsamer und weniger stark an, als wenn du ein Glas Fruchtsaft trinkst.

Wenn du also deine 5-am-Tag lieber trinkst als isst, empfehle ich dir, von Säften auf Smoothies umzusteigen. In einem Smoothie steckt nämlich wirklich noch alles drin, was auch das Original enthält.  

Die schönsten Rot-, Blau- und Violetttöne

Pflanzenfarbstoffe: Meine heimlichen Favoriten.

Ich höre und sage es immer wieder: Eat the rainbow! Wer sich jeden Tag das gesamte Farbspektrum der Natur auf den Teller packt, tut sich einen großen Gefallen.

Farben entstehen durch sekundäre Pflanzenstoffe – und von denen sind einige äußerst vorteilhaft für die menschliche Gesundheit. Gelbe und orange Früchte stecken zum Beispiel voller Carotinoide, grünes Gemüse enthält ebenfalls Carotinoide und Chlorophyll.

Anthocyane.

Die roten und blauen Farbtöne in diesem Smoothie stammen von verschiedenen Pflanzenfarbstoffen, die sich wunderbar ergänzen.

Die Blau-und Violetttöne, in denen zum Beispiel Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren, rote Trauben oder auch Rotkohl erstrahlen, entsteht durch die sogenannten Anthocyane.

Als starke Antioxidantien schützen sie die Gesundheit und Funktion der Körperzellen: Studien zeigen unter anderem, dass diese Polyphenole die Herz-Kreislauf-Gesundheit, den Stoffwechsel und die Gehirnfunktion unterstützen können.

Betalaine.

Die Rote Bete verdankt ihre intensive Farbe den Betalainen – ihres Zeichens enge Verwandte der Anthocyane. Betalaine sind auch als Farbstoffe in der Lebensmittelindustrie sehr beliebt, weil sie dafür sorgen, dass alles schön knallig wird.

Wie die Anthocyane sind auch diese kleinen Pigmentwunder Multitalente. Ich liste einfach mal ein paar Begriffe auf, die im Zusammenhang mit Roter Bete immer wieder auftauchen: antioxidativ, antientzündlich, blutdrucksenkend, antidiabetisch, leberschützend und antimikrobiell.

Man könnte also fast sagen, der Rote Bete Smoothie mit Beeren ist ein Jungbrunnen. Ich übernehme allerdings keine Verantwortung, falls du dich nach dem Genuss noch genauso alt fühlst wie jetzt.

Viel schöner kann ein Gemüse doch nicht sein

Rote Bete kann noch mehr.

Als wären die Betalaine nicht schon beeindruckend genug, hat die Rote Bete noch ein weiteres Ass im Ärmel: Sie nimmt nämlich relativ viel Nitrat aus dem Boden auf.

Früher hieß es mal, das wäre etwas Negatives – da wissen wir heute aber ein bisschen mehr.

Studien zeigen, dass der Körper das Nitrat in Stickstoffmonoxid umwandelt. Das wiederum erweitert die Blutgefäße und verbessert die Sauerstoffversorgung der Muskeln.

Nitrat kann helfen, den Blutdruck zu senken und die sportliche Leistung zu steigern. Deshalb trinken viele Sportler inzwischen vor dem Training ein großes Glas Rote Bete Saft.

(Die wissen bestimmt alle nicht, dass Smoothies viel besser sind.)

Spaß beiseite: Vor dem Sport kann Saft durchaus sinnvoll sein, weil der Körper den enthaltenen Zucker dann sofort verwenden kann.

Zu guter Letzt steckt Rote Bete auch noch voller wichtiger Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Folat. Falls du es noch nicht gemerkt hast: Ich bin ein großer Fan.

Protein-Boost für den Smoothie

Das richtige Proteinpulver.

Der Rote Bete Smoothie enthält von Natur aus schon eine gute Portion Ballaststoffe. Protein dagegen – eher weniger.

Weil ich inzwischen relativ konsequent darauf achte, dass jede Mahlzeit eine solide Eiweiß-Komponente hat, nutze ich gerade in Smoothies sehr gerne ein hochwertiges Proteinpulver.

Welches du verwendest, ist vollkommen dir überlassen. Whey oder pflanzlich: Beides funktioniert. (Hinweis: Mit dem Code amrei5 bekommst du fünf Prozent Rabatt auf deine Bestellung)

Ich mag am liebsten Vanille. Für einen subtileren Geschmack mische ich auch oft Vanille mit einer neutralen Variante.

Zu diesem Smoothie passt ein Pulver mit Beerengeschmack natürlich ebenfalls ganz hervorragend.

Welches Proteinpulver du nimmst, beeinflusst den Geschmack des Smoothies sehr: Wähle also mit Bedacht.

Falls du gar kein Proteinpulver in deinem Smoothie willst, kannst du alternativ zum Beispiel einen großen Löffel Magerquark oder griechischen Joghurt und ein paar Cashews oder Hanfsamen zugeben. Ist nicht ganz dasselbe, aber immerhin.

Oder du versuchst es mit Seidentofu. Das sollte ich eigentlich auch mal ausprobieren…

Granatapfelkerne passen hervorragend in den Smoothie

Optionale Add-Ons für den Rote Bete Smoothie.

Ganz ehrlich: Ich habe den Smoothie genau zweimal nach diesem Rezept zubereitet. Und das auch nur, um sicherzugehen, dass ich euch keinen Quatsch erzähle.

Ansonsten bin ich jemand, der gerne ganz nach Lust und Laune mixt und matcht.

Wenn du also das Gefühl hast, du brauchst mal was anderes – oder falls mein Rezept dir schrecklich unvollständig erscheint – kommen hier meine liebsten Ergänzungen:

  • Ein Esslöffel Lein- oder Chiasamen für Omega 3 Fettsäuren

  • Ein Löffel Kakaonibs, falls dir die Antioxidantien immer noch nicht reichen

  • Ein Stück Ingwer für bessere Verdauung und etwas Schärfe

  • Eine halbe Avocado für eine super-seidige Textur

  • Einen Esslöffel Haferkleie für mehr Ballaststoffe

  • Frisch gemahlenen Kardamom oder etwas Tonkabohne für den Aroma-Kick

  • Eine halbe ausgekratzte Vanilleschote für ein bisschen Luxus

Tipps & Tricks für die Zubereitung.

Meine Tricks für einen seidig-cremigen roten Smoothie, der deine kühnsten Träume erfüllt:

  1. Gib immer zuerst die Flüssigkeit in den Mixbecher. Das macht deinem Mixer die Arbeit viel leichter.

  2. Schneide die Rote Bete zuerst in Würfel – je kleiner, desto leichter für deinen Mixer.

  3. Je reifer die Banane, desto süßer der Smoothie. Aber: Unreife Bananen enthalten viel gesunde resistente Stärke. Du hast also die Wahl. Gefrorene Bananenstücke machen den Smoothie übrigens extra cremig.

  4. Gib das Proteinpulver erst ganz zum Schluss dazu. Damit vermeidest du, dass es sich am Mixerboden festsetzt.

  5. Starte mit einer niedrigen Geschwindigkeit und erhöhe sie nach und nach. Das verhindert Lufteinschlüsse.

  6. Lass den Mixer etwas länger laufen als du denkst – mindestens eine Minute auf höchster Stufe. Je länger, desto samtiger.

  7. Probiere den Smoothie und justiere nach: Ist er zu dick, gib mehr Flüssigkeit zu. Zu dünn? Ein paar Eiswürfel, Chiasamen oder gefrorene Beeren helfen. Fehlt Süße? Eine halbe Banane oder zwei Datteln machen es rund.

  8. Und: Verwende einen guten Mixer – ich liebe und empfehle diesen hier.

Dies ist natürlich keine Smoothie Bowl, sondern mein Rote Bete Hummus - aber ungefähr so sollte die Konsistenz sein

Variation: Rote Bete Smoothie Bowl.

Ich bin ja gerade auf Bali und - zugegebenermaßen - akut inspiriert. Du kannst den Rote Bete Smoothie problemlos auch als Smoothie Bowl zubereiten.

Das einzige, was du dafür tun musst, ist, den Flüssigkeitsanteil etwas zu reduzieren. Ergibt übrigens auch ein ziemlich schickes Frühstück für Gäste.

Wahrscheinlich brauchst du ein bisschen Fingerspitzengefühl, um die richtige Konsistenz hinzukriegen: Ich empfehle dir, mit sehr wenig Flüssigkeit anzufangen, gefrorene Bananen zu verwenden und ein paar Eiswürfel zuzugeben.

Für eine rote Smoothie Bowl willst du eine Konsistenz, die so ähnlich ist wie dicker Kuchenteig. Damit das klappt, verwendest du am besten einen starken Mixer oder mein Universalgenie.

Sobald die Masse cremig ist, gibst du sie in eine Schüssel und garnierst sie mit Toppings deiner Wahl: Frische Früchte, Kokoschips, Kakaonibs, Nüsse, Saaten, Granola, Nussbutter oder auch ein Schlag Joghurt.

Aufbewahren.

  • Im Kühlschrank hält sich der Rote Bete Smoothie etwa 24 Stunden

  • Vor dem Trinken nochmal gut durchschütteln oder einmal kurz durchmixen

  • Meal-Prep-Tipp: Friere die Zutaten vorportioniert ein und gib sie bei Bedarf einfach mit Flüssigkeit in den Mixer

Wunderschön, sehr lecker und rundum gesund

Rezept: Rote Bete Smoothie mit Beeren.

Zubereitungszeit: 10 Minuten

Portionen: 2

Zutaten

  • 1 kleine Rote Bete (etwa 100 g)

  • 1 Handvoll gemischte Beeren und Granatapfelkerne (etwa 80 g, frisch oder tiefgekühlt)

  • ½ Banane (frisch oder gefroren)

  • 1 Messlöffel (30 g) Proteinpulver deiner Wahl

  • 1 EL Leinsamen (oder Hanfsamen)

  • 250 ml ungesüßte Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)

  • Optional: 2 Eiswürfel

Zubereitung

  1. Die Rote Bete schälen und in grobe Stücke schneiden.

  2. Alle Zutaten in einen leistungsstarken Mixer geben – das Pulver zuletzt.

  3. Auf höchster Stufe mindestens eine Minute mixen, bis der Smoothie schön cremig ist.

  4. In Gläser füllen, nach Belieben garnieren und sofort trinken.

Nährwerte pro Portion (ungefähre Angaben)

Kalorien: 190 kcal

Kohlenhydrate: 19 g

Ballaststoffe: 6 g

Protein: 18 g

Fett: 5,5 g

FAQ & Troubleshooting.

Schmeckt man die Rote Bete stark heraus? 

Nein, die Beeren und die Banane gleichen den erdigen Geschmack gut aus. Wenn du unsicher bist, starte mit einer kleineren Menge Rote Bete.

Kann ich gekochte Rote Bete verwenden? 

Kannst du, ist aber nicht meine Lieblings-Variante. Beim Kochen gehen einige Nährstoffe verloren, der Geschmack verändert sich und der Smoothie wird auch nicht so schön pink. Die gekochte Variante verwende ich lieber für meinen Linsensalat mit Roter Bete und Feta.

Gibt es Alternativen zum Proteinpulver? 

Griechischer Joghurt oder Skyr sind gute Alternativen. Sie machen den Smoothie cremig und liefern ebenfalls hochwertiges Protein. Wenn du magst, kannst du zusätzlich ein paar Haferflocken, Cashews oder Hanfsamen zugeben.

Färbt der Smoothie die Zähne? 

Die intensive Farbe der Roten Bete kann tatsächlich etwas abfärben. Am besten direkt nach dem Trinken mit Wasser nachspülen.

Ist der Rote Bete Smoothie auch für Kinder geeignet? 

Ja, aber fang evtl. mit etwas weniger Rote Bete an. Die meisten Kinder lieben die pinke Farbe.

Wie lange hält sich ein "Smoothie Pack" im Gefrierschrank? 

Bei -18°C etwa drei Monate. Achte auf eine luftdichte Verpackung, um Gefrierbrand zu vermeiden.

Eignet sich der Smoothie als Pre-Workout? 

Auf jeden Fall! Er liefert dir eine Kombination aus schnellen und langsamen Kohlenhydraten, Protein und dem Nitrat aus der Roten Bete. Wenn du Ausdauertraining machst, kannst du auch eine ganze Banane verwenden oder Haferflocken zugeben.

Was tun, wenn der Smoothie zu dick/dünn ist? 

Zu dick: Mehr Flüssigkeit zugeben. Zu dünn: Gefrorene Banane, gefrorene Beeren, Chiasamen, Haferkleie oder ein paar Eiswürfel hinzufügen.

Kann ich andere Pflanzenmilch verwenden? 

Jede Pflanzenmilch funktioniert. Sojadrink liefert extra Protein, Kokosmilch machts cremiger, Haferdrink hat am meisten Kohlenhydrate. Purist:innen können auch einfach Wasser verwenden.

Hilft der Rote Bete Smoothie beim Abnehmen? 

Er kann Teil einer ausgewogenen Ernährung sein und deine persönlichen Ziele unterstützen. Die Kombination aus Protein und Ballaststoffen macht lange satt und stabilisiert den Blutzucker. Wenn du abnehmen willst, kommt es aber auf deine gesamte Energiebilanz an.

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